Hilfe – „intuitiv essen“ funktioniert bei mir nicht!
Hilfe – „intuitiv essen“ funktioniert bei mir nicht!
Intuitiv essen und abnehmen klingt so herrlich – du kannst endlich alles essen, was du willst. Und nimmst dabei ab. Aber funktioniert das wirklich?
Diesen Blogbeitrag kannst du auch als Podcast hören:
In Coachings werde ich oft gefragt:
„Kann ich wirklich intuitiv essen und dabei abnehmen?“
Meine Antwort ist dann:
„Achtsam Schlank ist NICHT das Gleiche wie intuitives Essen!“
Aber bevor ich dir die Unterschiede zwischen „Achtsam Schlank“ und „intuitivem Essen“ erkläre, lass uns erst einmal klären, was intuitives Essen überhaupt bedeutet.
Was bedeutet „Intuitives Essen“?
Auch wenn es nicht den EINEN Ansatz zum intuitiven Essen gibt, sondern verschiedene Strömungen, so gibt es doch einen maßgeblichen Grundgedanken:
Vertreter des „intuitiven Essen“ sagen, du darfst beim Essen wieder ganz deiner „Intuition“ zu vertrauen. Das heißt, du hörst auf dein Bauchgefühl – und du nimmst ab.
Willst du „intuitiv essen“, dann folgst du folgenden Grundsätzen:
Iss, wenn du Hunger hast.
Iss, worauf du Lust hast.
Hör auf, wenn du satt bist.
Klingt großartig, oder?
Das kann es für viele Menschen auch sein. Wenn du dich mit diesem Konzept wohl fühlst und deine Ziele erreichst – dann bitte, mach genau so weiter! Ich freue mich von Herzen für dich!
Für viele Menschen funktioniert „intuitiv essen“ aber nicht.
Wenn du mit „intuitivem Essen“ nicht weiter kommst, dann kann ich dich gut verstehen. (Übrigens: Auch ich kam mit diesem Konzept nicht klar).
Diese 5 Gründe machen „intuitiv essen“ so schwierig:
1. Hören wir beim Essen auf unsere „Intuition“, dann lassen wir uns ständig verführen – und essen viel zu häufig:
Wir leben in einer Umwelt, in der von überall Verführungen auf uns einwirken. Du kennst das: Aus der Bäckerei duftet es nach frischen Brötchen und Kuchen und im Kino nach Popcorn und Nachos. Im Supermarkt liegen die Leckereien genau auf Augenhöhe. Und in der Büroküche hat jemand Berliner oder Donuts für alle hingestellt.
All das verführt.
Schaffst du es, immer standhaft zu bleiben- in dem du einfach auf dein Bauchgefühl hörst?
Also ich nicht!
Darum heißt es bei „Achtsam Schlank“ auch nicht: „Hör einfach auf dein Bauchgefühl- dann wird alles ganz einfach“.
Mit Intuition zum Wohlfühlgewicht?
Klar, dein Bauchgefühl spielt eine wichtige Rolle.
Es ist super wichtig, dass du ein Gefühl für deinen Hunger und deine Sättigung bekommst – und die meisten Vertreter von intuitivem Essen machen einen tollen Job, dir genau das beizubringen.
ABER:
Du darfst deinen Verstand mit anschalten.
Du kannst dir zum Beispiel eine feste Mahlzeitenstruktur und Esspausen angewöhnen. Feste Mahlzeiten sind ein geniales Mittel, um nicht jeder Verführung nachzugeben – unsere „Intuition“ ist es ganz bestimmt nicht!
Dein Gehirn fährt manchmal besser damit, wenn du konkrete Ansagen machst.
Zum Beispiel: „Nein, ich esse jetzt nichts, um 12 Uhr gibt´s Mittagessen.“
Damit bleibst du entspannter, als wenn du dir „wischi waschi“ vornimmst, einfach mal auf deinen Hunger zu hören und mal zu schauen wie es so läuft.
Und noch etwas ist wichtig:
Du kannst und darfst ruhig ein bisschen Hunger aushalten.
Du brauchst nicht jedem Hungergefühl nachgeben- denn auch dann läufst du Gefahr, dich ständig verführen zu lassen. Denn manchmal bekommen wir Hunger auch einfach , weil wir gerade Essen gesehen oder gerochen haben. Dieser Hunger verschwindet dann aber auch wieder, wenn wir ihm nicht direkt nachgeben.
Und gerade wenn wir abnehmen wollen, dürfen wir lernen, Hunger auch eine gewisse Zeit auszuhalten.
Natürlich: Ich rede nicht von KRASSEM HUNGER! Du sollst dich nicht aushungern, du sollst keine Diät halten und du brauchst dir kein Essen verbieten!
Was ich meine: Du darfst vor jeder Mahlzeit einen gesunden Appetit aufkommen lassen – und dabei ganz entspannt bleiben.
Ganz konkret:
Versuche, vor einer Mahlzeit 30 – 60 Hunger zu haben – und bleibe ganz entspannt dabei.
Du gehst dabei nicht kaputt.
Du schadest dir dabei nicht.
Du ruinierst dir nicht deinen Stoffwechsel.
Das ist Schwachsinn.
Ganz im Gegenteil:
Ein gewisser Hunger ist gesund. Er gehört zum Leben dazu.
Fakt ist auch: Gerade wenn wir abnehmen wollen, dann gehört es auch mal dazu, eine gewisse Zeit lang ganz entspannt mit Hunger leben zu können.
Es ist einfach Augenwischerei, wenn dir jemand etwas anderes erzählt und dir suggeriert, dass du jeden Hunger gleich stillen solltest und dabei dann auch noch abnehmen wirst.
Ich sage stattdessen: Hungere dich nicht aus – aber lerne, einen gewissen Hunger ganz entspannt anzunehmen und ihn als natürlich und normal zu empfinden.
Es ist in etwa so, wie wenn deine Blase voll ist:
Wenn deine Blase voll ist, dann bemerkst du einen Harndrang. Du verspürst das Bedürfnis, auf Toilette zu gehen.
Aber musst du deswegen direkt auf die Toilette rennen? Bekommst du die Panik, du könntest dir körperlich schaden?
Nein. Ein Körperbedürfnis wahrnehmen – und eine Weile aushalten – das ist vollkommen normal (Im Hinblick auf deine Blase und deinen Beckenboden ist „Aushalten“ sogar gesünder, als sofortiges Nachgeben).
Mit Hunger ist es das Gleiche: Ein gewisser Hunger ist gesund. Natürlich. Und er hilft dir beim Abnehmen.
Punkt.
2. Hören wir nur auf unsere „Intuition“, wählen wir oft Lebensmittel, die uns nicht gut tun und die ganz besonders kalorienreich sind:
Vertreter des „Intuitiven Essens“ kennen keine Unterschiede zwischen verschiedenen Lebensmitteln. Für „intuitive Esser“ sind alle Lebensmittel per se gleich gut. Das heißt:
Solange du deiner Lebensmittel-Auswahl einfach auf deinen Appetit hörst, liegst du genau richtig.
Also, wenn du Lust auf Schokolade hast – dann iss Schokolade.
Wenn du dich eine Woche lang von rohem Kuchenteig ernähren willst – dann tu genau das. (Ja, das ist ein echtes Beispiel aus einem Buch über intuitives Essen. Nachdem die Autorin sich eine Woche lang morgens, mittags und abends Kuchenteig erlaubt hatte, war ihre Gier danach „geheilt“.)
Die Theorie hinter dieser uneingeschränkten Erlaubnis ist durchaus sinnvoll: Wenn du dir endlich wieder alles erlaubst, dann heilst du deinen Geist vom „Diäten-Mindset“. Denn: Wenn du endlich alles essen darfst, dann gibt es keinen Grund mehr für „Überessen“.
Klingt logisch, oder?
In einer Sache stimme ich dem Ansatz des „intuitiven Essens“ voll und ganz zu:
Verbote bringen nichts. Du darfst frei entscheiden, was du essen möchtest.
Aber es stimmt einfach nicht für jeden Menschen, dass du ALLES essen kannst was du willst und dann deine Lust automatisch nachlässt.
Was würde passieren, wenn ich eine Woche lang nur rohen Kuchenteig essen würde?
Es würde mir schrecklich gehen.
Und gleichzeitig hätte ich Heißhunger.
Heißhunger nach noch mehr Zucker.
Warum das so ist, klären wir gleich, zunächst einmal ein Beispiel, das du selbst bestimmt gut kennst: Kartoffelchips!
Frage an dich: Wie geht es dir, wenn du Chips isst?
Isst du zwei oder drei Stück – und legst dann befriedigt die Tüte zurück in den Schrank?
Guter Witz, oder?
Aber woran liegt das – warum kannst du nicht einfach zwei oder drei Chips essen – fehlt es dir an Intuition? Hörst du nicht genug auf dein Bauchgefühl und verpasst den Moment, in dem du satt bist?
Ernsthaft?
Das ist Schwachsinn.
Selbst wenn du kein Chips-Fan bist – wenn du einmal mit dem Zeug anfängst, dann gierst du höchstwahrscheinlich nach mehr.
Uns ALLEN geht das so.
Und wir alle wissen auch, warum das so ist:
Bestimmte Lebensmittel sind von der Industrie so manipuliert, dass wir davon nicht genug bekommen können!
Lebensmittelkonzerne kennen schon lange die ideale Kombi aus Salz, Zucker und Fett, die ein Lebensmittel ultraschmackhaft macht.
Beispiel Chips: Chips enthalten Salz, Zucker, Fett und Geschmacksverstärker – in einer einmalig guten Kombination. Damit schmecken Chips so verdammt lecker, dass in deinem Gehirn eine Kaskade von Botenstoffen (wie zum Beispiel Dopamin) ausgeschüttet wird.
Sprich: Das „Lustzentrum“ oder „Belohnungszentrum“ in deinem Gehirn feuert wie verrückt.
Die Konsequenz? Du willst mehr.
Essen hat hier nichts mehr mit Hunger und Sättigung zu tun. Stattdessen ist jeder Bissen eine „Belohnung“. Für dein gieriges Gehirn.
Darum greifst du wie ferngesteuert zu und schiebst dir einen Chip nach dem anderen in den Mund.
Solange bis die Tüte leer ist.
(Wenn du mehr dazu wissen willst, empfehle ich dir: David Kessler: Das Ende des großen Fressens: Wie die Nahrungsmittelindustrie Sie zu übermäßigem Essen verleitet. Was Sie dagegen tun können)
Was heißt das also für dich?
Solltest du dir Chips doch verbieten?
Nein.
Du darfst tatsächlich alles essen.
Gleichzeitig gilt:
Achte bei der Auswahl deiner Lebensmittel nicht nur deinen Appetit (oder deine „Intuition“). Sondern schalte auch deinen Verstand dabei ein.
Denn: Unterschiedliche Lebensmittel haben eine unterschiedliche biochemische Wirkung auf dich und deinen Organismus.
Je nachdem was du isst, reagiert dein Gehirn anders.
Dein Darm bildet eine andere Flora.
Dein Blutzucker reagiert unterschiedlich.
Und genau aus diesem Grund heißt es beim Achtsam Schlank- Konzept:
Geschmack UND Gesundheit spielen eine Rolle.
Das heißt:
Du wählst Lebensmittel aus, die deine Gesundheit fördern und dir guttun UND die dir Genuss bereiten.
Wenn du deine Lebensmittel auswählst, dann spielen für dich z. B. folgende Fragen eine Rolle:
„Welche Lebensmittel schenken mir Energie?“
„Welche Lebensmittel machen mich hingegen schlapp und müde?“
„Welche Lebensmittel vertrage ich gut?“
„Wovon bekomme ich Bauchschmerzen, Unverträglichkeit, Blähungen, etc.“
„Welche Lebensmittel halten mich lange satt – und welche machen mich hingegen schnelll wieder hungrig oder sogar heißhungrig oder gierig nach mehr?“
„Welche Lebensmittel schenken dir Nährstoffe, Vitamine, fördern deine Gesundheit?“
Wenn du krank bist, z. B. Diabetes hast: „Welche Lebensmittel unterstützen deine Gesundheit am besten?“
Wenn du schwanger bist oder stillst oder einen Kinderwunsch hast: „Welche Lebensmittel geben dir die Nährstoffe, die du brauchst, um deinen Körper optimal auf eine Schwangerschaft vorzubereiten oder um dein Baby am besten zu versorgen?“
Du merkst selbst: All diese Fragen kannst du nicht allein mit „Intuition“ beantworten.
Du darfst achtsam sein – für dein Bauchgefühl UND deinen Verstand.
3. Hören wir nur auf unsere „Intuition“, essen wir oft mehr als uns guttut
Seien wir ehrlich: Manche Dinge schmecken so lecker, da fällt es schwer, rechtzeitig aufzuhören.
Das Chip-Beispiel gilt auch hier:
Welcher Mensch schafft es, drei Chips zu essen und dann befriedigt die Tüte wegzulegen?!
Intuitive Esser können das angeblich.
Aber ich finde: Es ist viel leichter gesagt als getan, alles was das Herz begehrt zu essen und dann rechtzeitig aufzuhören!
Meistens ist es doch so: Wenn wir nur auf unser „Bauchgefühl“ hören, dann essen wir mehr Kalorien als wir benötigen.
Das ist ein Problem. Denn: Zum Abnehmen brauchen wir ein Kalorien-Defizit.
Ich finde es einfach nicht glaubhaft, wenn Vertreter des „Intuitiven Essens“ behaupten, du könntest alles essen, was dein Bauch verlangt und dabei auch noch abnehmen.
Stattdessen ist die Wahrscheinlichkeit, dass du mehr Kalorien aufnimmst als du brauchst, ziemlich hoch. Gerade, wenn du zu hochkalorischen Lebensmitteln wie Chips und Co. greifst.
Ist es da ein Wunder, dass viele „Intuitive Esser“ sich Sorgen machen über ihre ziemlich ungesunde „intuitive“ Ernährung und sogar offen zugeben, mit „intuitivem Essen“ zuzunehmen?
Nein.
Tatsache ist: „Intuitives Essen“ mag dir Freiheit von Diäten schenken – weil du endlich wieder essen darfst, was du willst. (Und ja, das ist ein wunderbares Geschenk!)
Gleichzeitig gilt: Nicht jeder nimmt mit „Intuitivem Essen“ ab. Viele nehmen sogar zu.
Aus diesem Grund ist es nicht fair, wenn dir Vertreter des „Intuitiven Essens“ vorgaukeln, du könntest alles essen, was du willst, und dabei auch noch abnehmen.
Das ist eine schlaue Marketing-Masche – und nichts weiter.
Fakt ist:
Wenn du abnehmen willst, brauchst du ein Kaloriendefizit.
Punkt.
Und weißt du was?
Bei Achtsam Schlank erreichst du dieses Kalorien-Defizit auch.
Ganz ohne Kalorien zählen.
Ganz ohne Diät.
Einfach indem du achtsam mit dir bist und Gewohnheiten schlanker Menschen aneignest (welche das sind? Das erfährst du hier)
4. „Intuitiv essen“ hilft uns nicht dabei, emotionales Essverhalten aufzulösen
Ganz ehrlich: Wie oft essen wir, ohne dass wir körperlichen Hunger haben?
Wir ALLE essen auch ohne körperlich hungrig zu sein.
Warum?
Weil Essen gut tut. Weil Essen Spaß macht. Weil Essen Langeweile vertreibt. Und weil Essen uns unseren Stress für einige wenige Minuten vergessen lässt.
Auch bei mir war emotionales Essen der Nummer 1 Grund, warum ich es nicht geschafft habe, abzunehmen.
„Intuitives Essen“ bot mir da keine Lösung.
Ganz im Gegenteil: Umso mehr ich hörte, welche tollen Erfolge andere Frauen mit „intuitivem Essen“ angeblich hatten, desto mehr fühlte ich mich selbst wie eine Versagerin. Und hatte Angst, dass ich irgendwie nicht normal oder essgestört sei.
So ein Blödsinn.
Noch einmal:
Essen hat immer auch mit Gefühlen zu tun – und wer dir etwas anderes erzählt, will dir Sand in die Augen streuen!
Gerade weil Essen immer auch emotional ist, ist es so wichtig, Achtsamkeit zu lernen.
Sei achtsam für deine Gefühle.
Entdecke wie du deine Gefühle meistern kannst – auch ohne zu essen.
Und mache die Erfahrung, dass es manchmal vollkommen okay ist, aus emotionalen Gründen zu essen.
Ja, du hast richtig gehört:
Du darfst und du wirst manchmal aus emotionalen Gründen essen!
Noch mal: ALLE MENSCHEN tun das hin und wieder:
Wir essen, weil wir feiern wollen.
Wir essen, weil wir uns verwöhnen wollen.
Wir essen, weil wir müde sind und einen schnellen Energiekick brauchen.
Ich sage nicht, dass das super toll für´s Gewicht ist- aber es ist einfach normal.
Es gehört dazu.
Mit Achtsamkeit bekommt du die FREIHEIT, selbst zu entscheiden, ob du essen möchtest oder nicht.
Und ja, das heißt auch, du DARFST aus emotionalen Gründen essen.
Du wirst es immer öfter schaffen, deine Gefühle ohne Essen zu meistern.
Wenn du erschöpft bist, wirst du dir Ruhe gönnen.
Wenn du gestresst bist, wirst du eine Runde um den Block gehen oder mit einer einer Freundin sprechen oder deinen Aggressionen beim Sport abbauen.
Wenn du traurig bist, wirst du das zulassen können und weinen und traurig sein.
Und verdammt noch mal: Du wirst auch mal essen!
Denn:
Du bist frei und du darfst deine Entscheidungen treffen!
5. LAST BUT NOT LEAST: Viele Vertreter von „intuitivem Essen“ verteufeln Diäten – und bieten dir selbst nichts weiter als eine neue Diät.
Was ich damit meine?
„Intuitives Essen“ will dich befreien von Essregeln wie „Du musst Kalorien zählen“ oder „Du darfst keine Kohlenhydrate essen“.
So weit, so gut.
Aber: Manche Vertreter des „Intuitiven Essens“ drücken dir dabei gleichzeitig neue (noch viel härtere!) Essregeln auf´s Auge!
Du bekommst dann so Anweisungen wie:
„Du darfst nur essen, wenn du Hunger hast“
„Du darfst nur so viel essen, bis du satt bist“
Etc.
Aber: Was passiert, wenn du dich beim Essen an Regeln halten sollst?
Es passiert immer das Gleiche: Du fällst in die „Ganz oder Gar nicht“-Falle.
Weißt du – ob deine Regel lautet „Ich esse keine Kohlenhydrate am Abend“ oder „Ich esse nur, wenn ich hungrig bin“ – letztlich ist es egal. Beides sind Regeln.
Der Effekt bei allen Regeln ist der Gleiche:
Es entsteht gefährliches „Schwarz-Weiß“-Denken.
Denn:
Was passiert, wenn du mal etwas isst, obwohl du eigentlich keinen Hunger hattest?
Was denkst du darüber, wenn du dich mal über essen hast?
Wie fühlst du dich, wenn du eine deiner „Regeln“ gebrochen hast?
Du fühlst du dich wie ein Versager/ eine Versagerin.
Schlimmer noch:
Nachdem du keinen Erfolg mit Diäten hattest, bist du nun vollkommen frustriert. Denn selbst das „intuitive Essen“ kriegst du scheinbar nicht hin!
Wie niederschmetternd!
Dabei brauchst du gar nicht enttäuscht oder niedergeschlagen sein.
Du bist ein normaler Mensch.
Und wir Menschen mögen nun mal keine Verbote!
Achtsamkeit stellt keine Verbote auf.
Achtsamkeit bringt dir bei, auf dich zu achten.
Klar hast du auch bei achtsam Schlank Ziel, dass du meistens nur dann isst, wenn du wirklich hungrig bist.
Klar hast du das Ziel, dass du immer öfter mit dem Essen aufhörst, wenn du satt bist.
Aber die Schlüsselwörter sind „meistens“und „immer öfter“.
Noch einmal, weil es so wichtig ist!
ALLE MENSCHEN ESSEN HIN UND WIEDER OHNE HUNGER ODER ÜBER DEN HUNGER HINAUS – EINFACH SO. WEIL´S SPASS MACHT.
Die Lösung: Das Achtsam-Schlank Konzept
Intuition ist eine großartige Sache.
Auf dein Bauchgefühl zu hören, ist enorm wichtig.
Aber mindestens genauso wichtig ist:
Höre auch auf deinen Verstand.
Zum Abnehmen brauchst du ein Kaloriendefizit. Du brauchst keine Diät – aber gute, schlankmachende Ernährungs-Gewohnheiten.
(Welche das sind? Das erfährst du hier!)
Deine Ernährungsgewohnheiten unterstützen dich dabei, für dich gute Entsheidungen zu treffen. Ganz ohne Zwang. Sondern auf achtsame, liebevolle Art und Weise.
Und: Achte auch deine Seele.
Wenn du abnehmen willst, dann darfst du lernen, deine Gefühle zu meistern.
Langeweile, Traurigkeit, Überforderung, Stress – all diese Empfindungen schieben wir gerne von uns weg. Und oft behelfen wir uns dabei mit Essen.
Dabei gehören all diese Gefühle zu dir.
Und du hast genug Kraft, diese Gefühle zu erleben und auszuhalten – ganz ohne Schokolade und Co.
Bei Achtsam Schlank lernst du genau das: Du lernst, wie du dich deinen Gefühlen stellen kannst.
Dabei sparst du nicht nur Unmengen von Kalorien und erreichst dein Wohlfühlgewicht.
Du wirst auch automatisch eine noch stärkere, glücklichere und erfüllte Person.
Achtsam schlank – das heißt ganzheitlich abnehmen, anstatt bloß „intuitiv“.
PS: Hast du Lust zu erfahren, wie du deinen achtsamen Weg zum Wohlfühlgewicht finden kannst?
Sehr gerne können wir uns in einem kostenlosen Kennenlerngespräch (ca 15-20 Minuten) über deine Herausforderungen unterhalten und schauen, wie du deinen eigenen persönlichen Weg zum Wohlfühlgewicht entdeckst!
Schreibe mir einfach eine Email an info@achtsamschlank.de und wir finden einen gemeinsamen Termin.
Mehr Infos über ein Achtsam Schlank Coaching bekommst du hier.
Eine sehr gute Podcastfolge! Heute Abend hatte ich auch einen nervigen Dialog mit mir selber, ob ich noch Erdnüsse auf der Couch essen soll oder nicht. Zum Glück habe ich es nicht getan und bin nun sehr froh darüber. Ich brauche auch meine festen Gewohnheiten und regelmäßige Mahlzeiten! Und wenn ich wirklich will, mache ich Ausnahmen – aber nicht heute. ?
Liebe Steffi!
Gut gemacht, du kannst stolz auf dich sein 🙂
Ja, manchmal dürfen wir uns Ausnahmen gönnen. Wenn sie uns das wirklich wert sind. Wenn wir genießen. Denn manchmal essen wir schlicht und ergreifend aus Genuss.
Dass dieses Essen dann auch eine „Genuss“ ist und kein „Standard“ oder keine destruktive Strategie, um Stress abzubauen – das ist die hohe Kunst.
Ich wünsche dir alles Liebe!
Nuria
Hallo,
danke für den informativen Artikel. Intuitives Essen muss man in der Tat erst wieder erlernen, leider. Und das dauert, schließlich müssen alte Gewohnheiten geändert werden und das ist schwierig. Man muss am Ball bleiben und wird den verdienten Erfolg mit der Zeit haben!
LG
Hallo Melanie,
huch, da hat mir der Spamordner doch leider deinen Kommentar geschluckt! Also sorry für die späte Antwort. In der Tat: Intuitives Essen klingt so leicht – und irgendwie ist es das ja auch. Als Säugline konnten wir das doch alle – einfach essen, wenn wir Hunger haben! Einfach aufhören, wenn wir satt sind! Und intuitiv spüren, was uns guttut und was nicht.
Und dann wiederum ist es doch so schwer. Wir essen aus gesellschaftlichen Gründen. Wir essen, weil mit Essen tausende Dinge verknüpfen. Und ganz oft haben wir verlernt, auf unseren Körper zu hören.
Also: „Intuitives Essen“ kann man wieder neu erlernen. Und auch wenn es ein bisschen dauernd – dieser Lernweg ist so wohltuend, so schön, so spannend.
Eine spannende Reise, die sich immer lohnt!
Noch einmal danke für deinen wertvollen Hinweis und alles Liebe für deine Reise.
Nuria
Ich glaube, du hast das Konzept vom intuitiven Essen nicht ganz verstanden. Beim intuitiven Essen geht es, wenn von Körpersignalen gesprochen wird, nicht nur um Hunger oder Sättigung, sondern auch sowas wie tun mir diese Lebensmittel gut, die ich esse? Z.b. ob es einem gut tut so viel Schokolade zu essen. Wahrscheinlich nicht. Und beim intuitiven Essen geht es auch nicht darum zu essen, sobald man Hunger hat, sondern darum den sogenannten Wohlfühlhunger zu finden, also denjenigen Hunger, bei dem man nicht umfällt aber auch nicht halb satt ist. Gleichzeitig soll man im Laufe des intuitiven Essens lernen nicht aufgrund von Emotionen oder Gelüsten zu essen, deswegen wird bei diesem Konzept einem beigebracht Hunger und Gelüste voneinander zu unterscheiden und für Emotionen andere Ventile zu finden als Essen. Und Achtsamkeit ist das A und O vom intuitiven Essen. Dabei ist die Achtsamkeit sowohl auf Körper, Verstand und Gefühle bezogen.
Hallo Lea, danke für deinen wertvollen Beitrag! Genauso wie du „intuitives Essen“ umsetzt, ist es absolut wohltuend – und genau das zu schaffen, zeige ich auch meinen Coachees.
Du beschreibst wunderbar, um was es geht:
– Du hörst darauf, was dein „Wohlfühlhunger“ ist, das heißt, wann du genau so viel gegessen hast, dass du dich gesättigt und gleichzeitig leicht und voller Energie fühlst. Du hast erkannt, dass es eine Menge gibt, mit der du noch nicht befriedigt bist und eine Menge, an der du übersastt bist.
– Du achtest darauf, welche Lebensmittel dir guttun.
– Du erkennst auch, dass wir oft aus Gelüsten essen und um ein Ventil für unsere Emotionen zu finden. Das ist so wahr!
Also: All das, was du beschreibst, kann ich zu 100% bestätigen.
Insofern verstehen wir unter „achtsamen“ oder „intuitivem Essen“ das Gleiche 🙂
Gleichzeitig gibt es viele Männer und Frauen, die unter „intuitivem Essen“ etwas Anderes verstehen und darunter leiden, dass selbst dieses von allen gelobte „intuitive Essen“ ihnen nicht hilft. Sie glauben, sie müssten sich nur alles wieder erlauben, und es ginge ihnen gut. Und das tritt dann nicht ein.
Auch ist es so, dass zum Beispiel gerade der Konsum von Fast Food, Süßigkeiten, etc. hochgradig individuell ist. Manchen Menschen tut es gut, sich diese Lebensmittel einfach wieder zu erlauben. Genau dann finden sie ihren Wohlfühlweg.
Bei anderen Menschen ist aber das „Belohnungszentrum“ im Gehirn so überreizt. Zucker und Salz wirken auf unser Gehinr stark belohnend und nicht jedem fällt es so einfach, dann einfach nur eine kleine Menge zu essen. Bei manchen Menschen entsteht hier eine große Lust nach mehr. In Verbindung mit dem Essen aus emotionalen Gründen wie du es beschreibst, entsteht dann ein sehr großer „Essdruck“ Und dadurch ein echter Leidensdruck.
Ich erlebe das sehr oft in meinen Coachings, da kommen Frauen und Männer und sind wirklich unglücklich und sagen genau das, was im Titel steht: „Hilfe, selbst intuitives Essen funktioniert bei mir nicht!“
Umso größer ist die Erleichterung, wenn sie erkennen, dass es einen Weg gibt, wie sie durch Achtsamkeits-Training wieder ein ganz entspanntes Essverhalten entwickeln, sich in ihrem Körper zuhause fühlen und nebenbei auch noch lernen, Gefühle und Stress ganz ohne Essen zu meistern.
Diesen Wohlfühl-Weg zu finden – das ist allerdings für viele Menschen nicht SOOO einfach.
Und es ist ein hochgradig individueller Weg. Mit Aussagen wie „Iss einfach, wenn du hungrig bist und hör auf, wenn du satt bist.“ ist diesen Menschen nicht geholfen.
Ich freue mich für dich, dass du deinen persönlichen Weg gefunden hast und wünsche dir aufrichtig alles Liebe für deinen „intuitiven“ und „achtsamen“ Weg!
Nuria
Liebe Nuria,
danke für diese tolle Folge und deinen Artikel. Ich höre schon seit einiger Zeit immer wieder gerne deinen Podcast. Du hast in meinen Augen auch absolut Recht. Intuitives Essen ist schwieriger als man denken mag und auch wenn es uns keine Regeln vorgibt, sollte es nicht als Freifahrtschein gesehen werden, ab sofort alles zu essen, ohne darüber nachzudenken. Ich habe damals nach dem Lesen des Buches „Intuitive Eating“ voller Motivation damit begonnen und bin anfangs gescheitert. Die Verführung ist einfach immer da und es braucht aus meiner Erfahrung tatsächlich viel Zeit und auch den Willen, sich darauf einzulassen und auch alte Gewohnheiten zu ändern. Heute bin ich aber froh, nicht aufgegeben zu haben 🙂
Ich schicke dir liebe Grüße,
Tanja